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Instant Kaffee: Ist wirklich alles daran schlecht?

Instantkaffee und geröstete Kaffeebohnen

Was ist Instant Kaffee?

Instant Kaffee, welcher auch als Schnellkaffee oder löslicher Kaffee bekannt ist, bezeichnet das getrocknete Kaffeeextrakt, das durch das Aufgießen mit heißem Wasser zum Kaffeegetränk wird. Für das Reinheitsgebot sorgt die EU Richtlinie 1999/4/EG, die nur die Verwendung von gerösteten Kaffeebohnen und kalkarmen Wasser erlaubt.

Übrigens: Im Gegensatz zum normalen Bohnenkaffee enthält Instantkaffee nur die Hälfte an Koffein. Er ist auch bekömmlicher, weniger anregend und bei der Zubereitung bleiben keine Kaffeerückstände zurück.

Zudem braucht man lediglich nur vier Dinge, um ihn zuzubereiten: das Pulver, eine Tasse, heißes Wasser und einen Löffel. Dadurch eignet er sich besonders dann, wenn keine Kaffeemaschine vorhanden ist oder wenn es mal schnell gehen soll. Außerdem ist das Pulver, verglichen mit den anderen Kaffeeprodukten, meist günstiger.

Instantkaffee in Form von Granulat in einem weißen Schälchen, daneben ein Kaffeelöffel und eine weiße Tasse mit heißem Wasser auf einem dunklen Holztisch
Das Pulver wird oftmals auch als Granulat verkauft

Wann wurde Instantkaffee erfunden?

Im Jahr 1881 soll der Franzose Alphonse Allais den löslichen Kaffee erfunden und patentiert haben. Der Neuseeländer David Strang patentierte ihn neun Jahre später ebenfalls und verkaufte ihn anschließend unter dem Namen Strang’s Coffee.

Den Grundstein für die industrielle Herstellung legte dann das schweizer Unternehmen Nestlé mit dem Nescafé im Jahr 1938.

Wie wird Instantkaffee hergestellt?

Für die Herstellung werden die rohen Kaffeebohnen zuerst gereinigt und auf Fremdkörper kontrolliert. Nach einer Zwischenlagerung in Silos werden die Bohnen anschließend geröstet und gemahlen.

Übrigens: Je nach gewünschtem Geschmack und Aroma werden die Sorte, Herkunft und Qualität aufeinander abgestimmt.

Nach dem Mahlen werden die löslichen Bestandteile des Kaffees extrahiert. Dazu wird dem Kaffeepulver in so genannten Extraktionsanlagen das Wasser entzogen. Mindestens sechs dieser Anlagen müssen dabei vom Kaffeepulver passiert werden.

Hierfür arbeiten die Anlagen mit Wassertemperaturen von bis zu 200 Grad, wofür ein hoher Druck von 20 Bar nötig ist, damit das Wasser nicht verdampft.

Extraktionsanlagen
In den Extraktionsanlagen wird dem Kaffee das Wasser entzogen

Das Wasser nimmt Aromen und Extrakte auf, die von Anlage zu Anlage ausgelaugt werden. Nachdem das Wasser gereinigt und von Feststoffen befreit wurde, spricht man vom Dünnsaft. Nach der Extraktion wird aus dem Dünnsaft Dicksaft.

Das gewonnen Kaffeeextrakt wird dann in einer Eindampfanlage konzentriert und anschließend getrocknet. Für die Trocknung gibt es zwei Verfahren:

Die Sprühtrocknung

Mit hohem Druck wird das Kaffeeextrakt in Zerstäuberdüsen des oberen Teils eines Sprühturms gepumpt. Von unten strömt heiße, trockene Luft ein, die das Wasser des Extraktes verdampfen lässt. Das Extrakt fällt durch den Sprühtrockner und sammelt sich im unteren Teil des Sprühturms als getrocknete Instantware an. Bei der Sprühtrocknung entsteht ein feines, lösliches Pulver, das hauptsächlich für Instant Cappuccinos verwendet wird.

Instantkaffee in Pulverform
Lösliches Kaffeepulver ist sehr fein

Die Gefriertrocknung

Bei der Gefriertrocknung wird das Kaffeeextrakt zuerst mit Luft oder CO2 aufgeschäumt und dann auf -5°C abgekühlt. Anschließend wird es auf einem Gefrierband bis auf -50°C tiefgefroren. Hinterher wird es in einem Kaltraum vermahlen und abgesiebt. Zum Schluss wird das zu Eis erstarrte Wasser sublimiert. Übrig bleiben die festen Bestandteile des löslichen Kaffees.

Instantkaffee in Form von Granulat
Die festen Bestandteile werden auch als Granulat bezeichnet

Verglichen mit der Sprühtrocknung ist die Gefriertrocknung zwar aufwendiger und teurer, gleichzeitig enthält der Kaffee aber auch mehr ursprüngliche Aromen. Aus diesem Grund solltest du immer auf die Hinweise „gefriergetrocknet“ oder „freeze dried“ auf der Verpackung achten.

Wie gut ist Instant Kaffee?

Durch das Reinheitsgebot enthält der Instant Kaffee nur Röstkaffee und Wasser. Er ist also frei von Zusatzstoffen. Verglichen mit Filterkaffee, enthält löslicher Kaffee nur die Hälfte an Koffein und weniger Antioxidantien. Dabei wird gerade letzteren eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben.

Übrigens: Instant Kaffee enthält in der Regel keine Kalorien. Handelt es sich jedoch zum Beispiel um Pulver für Cappuccinos, kann sich das ändern. Diese enthalten nämlich meist zusätzliche Aromen, pflanzliche Fette, Stabilisatoren und Zucker.

Gleichzeitig ist die Konzentration an Acrylamid, welches beim Rösten entsteht, doppelt so hoch. Der Stoff gilt nicht nur als Nervengift, sondern steht auch im Verdacht krebserregend zu sein. Allerdings ist für die Zubereitung von Instant Kaffee weniger Pulver nötig, wodurch sich das Verhältnis wieder ausgleicht.

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Ist Instant Kaffee nachhaltig?

Hier gibt es vor allem drei Punkte die dafür und dagegen sprechen.

Instantkaffee ist nachhaltig, weil

  • weniger Pulver für die Zubereitung benötigt wird, da das Pulver sehr ergiebig ist
  • der Wasserkocher weniger Energie als die Kaffeemaschine braucht
  • weniger Abfallprodukte anfallen, da keine Filter/Pads/Kapseln mehr verwendet werden und auch kein Kaffeesatz mehr übrig bleibt

Gegen die Nachhaltigkeit sprechen hingegen

  • die aufwendige Herstellung
  • die Ungewissheit über die Herkunft der Bohnen, da dies nicht immer nachvollziehbar ist
  • der Verpackungsmüll von Einzelportionen, die ebenfalls verkauft werden

Wie lange ist Instant Kaffee haltbar?

Instant Kaffee ist lange haltbar, vor allem das Pulver, das in Einzelportionen verkauft wird, da es vakuumverpackt wurde. Im Glas soll der lösliche Kaffee auch mehrere Jahre haltbar sein. Viele Hersteller achten darauf, dass der Kaffee unter Schutzatmosphäre verpackt und versiegelt ist.

Tipp: Damit das Aroma lange erhalten bleibt, sollte man den Kaffee kühl und trocken lagern und nicht zu lange der Luft aussetzen. Die Luft entzieht nämlich bei jedem Öffnen zusammen mit der Luftfeuchtigkeit die Aromen. Erst wenn das Pulver beginnt schlecht zu riechen oder Klumpen zu bilden, wird empfohlen den Kaffee zu entsorgen.

Was ist Third Wave Coffee?

Die so genannte Third Wave Coffee Kaffeebewegung hat sich als Ziel gesetzt den Kaffeekonsum zu revolutionieren, um von der Massenproduktion zurück zum Genussmittel zu kommen. Damit soll der Kaffee nicht nur hochwertiger werden, sondern auch der Herstellungsprozess transparenter und die Kleinbauern unterstützt werden.

Instant Kaffee wurde früher als ein billiges Produkt schlechter Qualität angesehen. Mittlerweile hat sich dieses Bild gewandelt. Es gibt den löslichen Kaffee nicht nur Fairtrade, sondern auch in Bio Qualität. Die Trocknungsverfahren sind mittlerweile nicht nur besonders aromaschonend, sie garantieren auch den besten Geschmack.

6 Empfehlungen für wirklich guten Instant Kaffee

  1. BLAEK Coffee
  2. Jot Ultra Coffee
  3. Mount Hagen
  4. Bird & Wild
  5. Waka Coffee
  6. GEPA

Fazit – Ein Produkt voller Vorteile

Viele verbinden mit Kaffee viel mehr als nur die braune, aufmunternde Flüssigkeit, die sie zu sich nehmen. Vor allem die Zubereitung spielt dabei oft eine wichtige Rolle. Instant Kaffee lohnt sich vor allem für Reisen, da man ihn nur mit heißem Wasser aufgießen muss und ihn somit schnell und unkompliziert zubereiten kann.

Der lösliche Kaffee ist zwar verhältnismäßig günstiger als Filterkaffee, aber dennoch voller Geschmack. Da auch im Instant Kaffee Segment immer mehr nach guten Alternativen gefragt wird sind wir froh, dass junge Firmen wie BLAEK Coffee den schnellen Kaffeegenuss auch endlich salonfähig machen.

Da Kaffee für jeden etwas anderes bedeutet, ist es wohl am besten, Du machst dir dein eigenes Bild von löslichem Kaffee und probierst die guten & modernen Varianten mit einem 12% Rabattcode „CoffeeScience12“ einfach selber aus.

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