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Die 12 besten Kaffee Alternativen

verschiedene Kaffee Alternativen in Tassen

Warum sollte man auf Kaffee Alternativen zurückgreifen?

Im Jahr 2020 wurden laut dem Deutschen Kaffeeverband hierzulande pro Person rund 168 Liter Kaffee konsumiert. Diese Menge entspricht 840 Tassen, also ungefähr 2,3 Tassen pro Tag, was auch noch im Rahmen der Empfehlungsgrenze von drei bis vier Tassen liegt. Wieso sollte man da überhaupt auf Kaffee Alternativen umsteigen?

Bei diesen Werten handelt es sich lediglich um Durchschnittswerte. Das heißt, dass bestimmt auch der ein oder Kaffeeliebhaber dabei ist, der mal ein bis zwei Tassen mehr trinkt und nun vielleicht seinen Kaffeekonsum reduzieren möchte.

Übrigens: Schwangere zum Beispiel sollten während der Schwangerschaft darauf achten nicht mehr als 200mg Koffein zu sich zu nehmen, was bereits zwei Tassen Filterkaffee entspricht.

Andere wiederum leiden unter den Nebenwirkungen der Kaffeesäure oder des Koffeins und bekommen dadurch Verdauungsprobleme oder können abends nicht mehr einschlafen.

Zu guter Letzt gibt es noch Personen, die einfach den Kaffeegeschmack nicht mögen, aber dennoch Koffein brauchen, um morgens genug Energie für den Tag zu haben.

Falls du auch zu einer dieser Gruppen gehörst, haben wir hier eine Aufzählung für dich, die dir hoffentlich dabei hilft eine geeignete Alternative von den vielen Kaffee Alternativen für deine Bedürfnisse zu finden.

Die besten koffeinfreie Kaffees

Da in den Kaffee Alternativen, bis auf den Pilzkaffee, kein Koffein enthalten ist, sind sie vor allem bekömmlicher als Bohnenkaffees. Zudem sind sie auch nachhaltiger, da die Grundzutaten alle hier zu finden sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich einfach zu Hause zubereiten lassen und dass sie zudem auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können, die der normale Bohnenkaffee nicht besitzt.

Malzkaffee

Malzkaffee wird hauptsächlich aus Gerste hergestellt, ab und zu können aber auch weitere Getreidearten wie Roggen oder Dinkel enthalten sein.

Das Getränk wird aber auch oftmals als Getreidekaffee oder Muckefuck bezeichnet, was vom französischen Begriff „Mocca faux“ kommt und so viel wie falscher Kaffee bedeutet. Dieser Begriff steht stellvertretend für mehrere Kaffees, die nicht aus Bohnen hergestellt werden.

Jedoch sollte man aufgrund der Acrylamide, die durch die Röstung enthalten sind, auch nicht mehr als zwei bis drei Tassen pro Tag davon trinken.

Malzkaffee lässt sich auch einfach zu Hause herstellen. Dafür benötigt man lediglich frische Gerste vom Bauern vor Ort und eine beschichtete Pfanne. Das fertige Getränk kann auch problemlos Kindern zum Trinken angeboten werden.

Gerste
Gerste bildet die Basis des Malzkaffees

Zichorienkaffee

Zichorienkaffee wird, wie der Name bereits verrät, aus der Zichorie hergestellt. Genauer gesagt aus ihrer Wurzel. Vielen ist diese Pflanze auch unter dem Namen der Gemeinen Wegwarte bekannt.

Für die Herstellung werden den Wurzeln die Flüssigkeit entzogen und anschließend werden sie geröstet und zu Pulver weiterverarbeitet. Die enthaltenen Restsäfte, die dabei karamellisieren, verleihen dem Getränk einen Geschmack, der dem gerösteten Kaffee ähnelt.

Zichorienkaffee wird ebenfalls als Instantkaffee angeboten, hat anderen Kaffee Alternativen gegenüber aber den Vorteil glutenfrei zu sein.

Die Gemeine Wegwarte gilt aber auch als Heilpflanze und kann dabei helfen Magenbeschwerden zu lindern, die Verdauung zu unterstützen und den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Besondere Vorsicht ist jedoch bei Personen mit einer Allergie gegen Birkenpollen oder Traubenkraut geboten, da diese Kaffee Alternative eine allergische Reaktion bei ihnen auslösen könnte.

Zichorie
So sehen die Zichorien aus, aus denen sich auch Kaffee machen lässt

Lupinenkaffee

Für die Herstellung des Lupinenkaffees wird seit den 1920er Jahren die Süßlupine herangezüchtet, da die eigentliche Lupine giftig ist.

Nach der Ernte der Lupinen, werden die Pflanzensamen gewaschen und geröstet, bevor sie anschließend gemahlen werden.

Daraufhin kann der Lupinenkaffee wie normaler Bohnenkaffee zubereitet werden. Hierbei sollte beachtet werden, dass das Lupinenpulver mehr quillt als das normale Kaffeepulver. Deshalb sollte man nur ca. 2/3 der Kaffeemenge verwenden und eventuell auch die Wassermenge verringern.

Auch diese Kaffee Alternative lässt sich zu Hause selber herstellen. Die Lupinen, die man beim Bauern bekommt, muss man hierfür nur in einer beschichteten Pfanne rösten, abkühlen lassen und dann mahlen.

Das fertige Getränk hat dann ein ähnliches Aroma wie der klassische Kaffee und ist zudem nicht nur koffeinfrei, sondern enthält auch kein Gluten.

Lupinen
Lupinen sind weitere Pflanzen, aus denen sich Kaffee Alternativen herstellen lassen

Pilzkaffee

Pilzkaffee klingt skurril, gibt es aber wirklich und gehört zu den Kaffee Alternativen, die im Krieg ihre Geburtsstunde hatte. Hier kam hauptsächlich der Schiefe Schillerporling zum Einsatz, der zur damaligen Zeit vor allem in Finnland zu finden war.

Beim Pilzkaffee handelt es sich um Kaffee, der mit Pilzextrakten angereichert wird. Hierfür werden mittlerweile aber auch weitere Pilzsorten wie der Schlauchpilz, Igel-Stachelbart, Schmetterlings-Tramete oder der Glänzende Lackporling verwendet. Die Kaffee Alternative kann man aber auch mit weiteren Extrakten wie Anis, Pfefferminz oder Stevia verfeinern.

Verkauft wird der Pilzkaffee als Instant Kaffee. Da die Mischung ungefähr zur Hälfte aus Kaffee und Pilzextrakten besteht, enthält er auch nur rund die Hälfte an Koffein wie normaler Kaffee. Geschmacklich soll die Kaffee Alternative jedoch keine großen Unterschiede aufweisen.

Je nach Pilzart kann der Kaffee sich zum Beispiel positiv auf das Immunsystem, die Verdauung oder den Stress auswirken. Allerdings sollte man den Konsum von Pilzkaffee zuvor mit einem Arzt absprechen, da er vor allem für Personen mit Autoimmunerkrankungen negative Auswirkungen haben kann.

Pilzkaffee
Beim Pilzkaffee wird der Kaffee mit Pilzen angereichert

Löwenzahnkaffee

Löwenzahn ist für viele nicht mehr als nur ein Unkraut. Aus der Pflanze lässt sich aber auch Kaffee kochen. Genauer gesagt aus den Wurzeln. Der Kaffee soll auch nur leicht bitter sein und kann dabei helfen die Verdauung zu unterstützen.

Ein weiterer Vorteil von Löwenzahn ist, dass er so gut wie überall wächst. Für die Kaffee Alternative sind allerdings die Wurzeln im Frühjahr am besten, wenn der Löwenzahn kurz vor der Blüte steht, weil dann die Wurzeln auch am dicksten sind.

Für die Zubereitung wird auch nicht viel benötigt, lediglich ein Messer, eine Pfanne, ein Backblech/Teller und eine Kaffeemühle.

Dann muss man zuerst die Wurzeln ausstechen und von den Blättern trennen. Anschließend reinigt man die Wurzeln und schneidet sie in ca. 0,5 cm breite Scheiben. Diese lässt man daraufhin ungefähr einen Tag auf einem Backblech oder einem Teller trocknen. Wenn die Scheiben trocken sind, kann man sie dann schließlich in der Pfanne rösten.

Nachdem die Löwenzahnwurzeln gemahlen wurden, kann man einen Teelöffel von dem Pulver in eine Tasse geben und den Kaffee dann je nach Belieben ziehen lassen. Abschließend wird der Kaffee abgesiebt und dann kann man ihn genießen.

Loewenzahnkaffee
Für den Löwenzahnkaffee werden hauptsächlich die Wurzeln verwendet

Eichelkaffee

Der Eichelkaffee gehört ebenfalls zu den Kaffee Alternativen, die man ganz einfach selber zubereiten kann. Das Getränk hat dabei einen erdigen, eher herben und leicht würzigen Geschmack und soll dabei helfen das Immunsystem zu unterstützen, den Blutzucker zu senken, gegen Verdauungsbeschwerden zu helfen und die Nervosität zu senken.

Für die Herstellung sollen sich sogar alle Eichelarten eignen. Allerdings enthalten Eicheln giftige Tannine, die jedoch wasserlöslich sind und problemlos in einem Wasserbad entfernt werden können.

Deshalb wird für die Herstellung des Kaffees zuerst die Schale der Eichel entfernt und die innere Haut abgezogen. Dann gibt man die Eicheln in Wasser und lässt sie über mehrere Stunden stehen, damit die Gerbstoffe ausgewaschen werden können.

Diesen Vorgang wiederholt man, bis das Wasser klar bleibt. Anschließend viertelt man die Früchte und lässt sie im Ofen trocknen, bis sie hart sind. Zum Schluss werden sie in der Pfanne geröstet, bis sie leicht braun sind und dann gemahlen.

Für die Zubereitung kann man dann einen Teelöffel in eine Tasse geben und mit Wasser übergießen. Wichtig ist, dass man den Kaffee zeitnah zubereitet, da das Pulver schnell schlecht wird. Das Pulver lässt sich aber auch zweimal aufgießen.

Eichelkaffee
Auch aus den Eicheln lässt sich Kaffee zubereiten

Kastanienkaffee

Kastanienkaffee wird aus der inneren Frucht der Esskastanie hergestellt. Diese ist vor allem im Herbst und Winter in den Läden zu finden. Der Kaffee an sich soll nussig und leicht süßlich schmecken.

Wer den Kaffee nachkochen möchte, kann dabei wie beim Eichelkaffee vorgehen. Lediglich das Wasserbad kann ausgelassen werden.

Maronen enthalten vor allem viel Kalium und im Vergleich zu anderen Nüssen weniger Fett. Sie können auch die Bildung des Glückshormons fördern, die Leber beim Entgiften unterstützen und den Cholesterinspiegel senken.

Kastanienkaffee
Viele wissen nicht, dass man auch aus Kastanien Kaffee zubereiten kann

Hagebuttenkaffee

Bei Hagebutten denkt man oft an Marmelade oder Tee, aber aus den roten Früchten lässt sich auch Kaffee herstellen. Die Hagebutte wächst vor allem im Herbst und ist reich an Nährstoffen und Vitaminen, die unter anderem dabei helfen können, die Bildung von Nierensteinen zu verhindern, den Reizmagen zu beruhigen, aber auch den Körper zu entgiften.

Für die Herstellung dieser Kaffee alternative muss man zuerst die Hagebutten halbieren und entkernen. Dann werden die Kerne gewaschen und anschließend an der Luft getrocknet. Wenn die Kerne trocken sind, werden sie in einer Pfanne angeröstet und anschließend gemahlen.

Für die Zubereitung muss man dann nur noch einen Teelöffel von dem Pulver in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser aufgießen.

Hagebutten
Die Kerne der roten Früchte dienen als Basis für den Hagebuttenkaffee

Die besten koffeinhaltigen Tees

Wer komplett weg vom Kaffee will, muss nicht gänzlich auf das Koffein verzichten. Es gibt einige koffeinhaltige Teesorten, die ebenfalls gute Kaffee Alternativen darstellen.

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee ist vor allem durch seine Beliebtheit bei den Briten bekannt, wo er vor allem häufig am Nachmittag getrunken wird, wenn wir hier zum Kaffee greifen. Dabei wäre der Schwarze Tee eine gute Alternative zum Kaffee. Er hat die gleiche Wirkung wie Kaffee, enthält aber nur halb so viel Koffein.

Schwarztee
Schwarzer Tee ist besonders bei den Briten beliebt

Grüner Tee

Grüner Tee soll viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, da er besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe enthält. Diese sollen dabei helfen das Risiko für Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes oder Krebs zu reduzieren. Grüner Tee macht aber auch wach. Er enthält zwar auch wie Kaffee Koffein, nur ist der Anteil im Grüner Tee um einiges geringer.

Gruener Tee
Grüner Tee hat viele gesundheitliche Vorteile

Matcha

Der Matcha Tee ist eine Variante des Grünen Tees, bei dem die Teeblätter zermahlen werden. Das daraus entstandene Pulver wird später mit Wasser übergossen und mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Prinzipiell wirkt der Matcha Tee auch wie der Grüntee. Er enthält rund 270 mg Koffein, was dem Dreifachen eines Espressos entspricht.

Matcha
Der Matcha Tee wird traditionell aufgeschlagen

Mate Tee

Der Mate Tee kommt ursprünglich aus Südamerika und wird traditionell aus einem ausgehöhlten Kürbis mit einem Trinkhalm aus Metall getrunken, an dessen Ende ein feines Sieb angebracht ist. In dieses Gefäß werden nun kleingeschnittene trockene Blätter des Mate-Strauchs gegeben und mit heißem Wasser übergossen.

Je nach Größe des Gefäßes und der Menge der Blätter und des Wassers variieren die Stärke, aber auch der Koffeingehalt. Die Kaffee Alternative soll aber vor allem den Stoffwechsel anregen und die Verdauung unterstützen. An Mate Tee muss man sich allerdings erstmal gewöhnen, da er zu Beginn, bis man die Dosierung raus hat, noch sehr bitter schmecken kann.

Mate Tee
Der Mate Tee wird traditionell aus einem ausgehöhlten Kürbis getrunken

Fazit: Ein Getränk – viele Alternativen

Wie du sehen kannst, gibt es viele Möglichkeiten, wie du deinen Kaffee je nach Bedürfnis ersetzen kannst. Willst du beim Kaffeegeschmack bleiben, aber auf Koffein verzichten? Dann probiere einmal den Malzkaffee. Du magst den Kaffeegeschmack nicht, möchtest aber auf deine tägliche Dosis Koffein nicht verzichten? Dann schau mal, ob dir Grüntee schmeckt.

Du siehst also, dass es eine Menge Kaffee Alternativen gibt. Also warum probierst du dich nicht einfach mal durch die Vielfalt? Vielleicht versuchst du dich auch mal an der eigenen Herstellung und findest dabei dein neues Lieblingsgetränk.

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