Die Klassiker
Die Klassiker sind die Kaffeespezialitäten, die du auf jeder Karte in jedem Café findest.
Kaffee Crema
Der Kaffee Crema, auch Café Crème genannt, stammt ursprünglich aus der Schweiz, und gehört mittlerweile auf jede Karte. Für die Zubereitung verwendet man am besten eine Siebträgermaschine oder einen Kaffeevollautomaten, da hier das heiße Wasser am besten unter hohem Druck durch das Kaffeemehl gepresst werden kann, wodurch die charakteristische Crema entsteht.
Wie der Espresso hat der Kaffee Crema eine Durchlaufzeit von 25-30 Sekunden, jedoch wird beim Crema vier mal so viel Wasser verwendet.
Milchkaffee / Café au Lait
Der Milchkaffee und der Café au Lait unterscheiden sich, abgesehen von ihrer Herkunft kaum. Dem Namen nach zu urteilen, kommt der Café au Lait aus Frankreich und bedeutet auch so viel wie Milchkaffee. Beide Kaffeespezialitäten werden auch zu gleichen Teilen aus Kaffee und heißer Milch zubereitet.
Der einzige Unterschied ist, dass beim Milchkaffee gelegentlich Milchschaum enthalten ist, während dieser beim Café au Lait ursprünglich nicht enthalten war.
Cappuccino
Einer Sage nach waren österreichische Soldaten der Grund dafür, dass es den Cappuccino gibt. Sie sollen früher den bekannten Mokka mit Schlagsahne getrunken haben, der farblich an die Kleidung der Kapuziner Mönche erinnerte.
Heutzutage verwenden wir für einen Cappuccino jedoch Espresso und aufgeschäumte Milch. Auch wenn der Espresso die Basis bildet, besteht der Großteil dennoch aus der Milchkomponente.
Latte Macchiato
Der Name Latte Macchiato kommt aus dem italienischen und bedeutet „gefleckte Milch“, was eine Anlehnung an das Aussehen sein soll. Der Latte Macchiato besteht aus den gleichen Bestandteilen wie ein Cappuccino, nur wird er etwas anders zubereitet und auch in einem höheren Glas serviert.
Für die Zubereitung des Latte Macchiatos wird zuerst Milch aufgeschäumt und anschließend in das Glas gegeben und ruhen gelassen, damit sich der Milchschaum von der Milch trennen kann. Anschließend wird der frische Espresso in das Glas dazu gegeben, wodurch die drei verschiedenen Schichten entstehen.
Flat White
Der Flat White ist das Ergebnis der Verschmelzung der italienischen Kaffeekultur und der englischen Teekultur und hatte in den 198034 Jahren seinen Durchbruch in Australien und Neuseeland. Er ist dem Cappuccino zwar sehr ähnlich, aber sie unterscheiden sich dennoch in der Zubereitung.
Während ein Cappuccino aus einem Espresso und zwei Teilen Milch besteht, besteht ein Flat White aus einem Espresso und feinporiger und vollständig aufgeschäumter Milch, dem so genannten „Microfoam“. Zudem ist ein Cappuccino perfekt, wenn die Milchschaumhaube leicht über den Tassenrand ragt und ein Flat White, wenn die Milchschaumhaube nicht über den Tassenrand hinaus geht.
Verschiedene Espressi
Espresso
Für einen Espresso wird stark gerösteter Kaffee, der fein gemahlen wurde unter hohem Druck innerhalb von 25 Sekunden in eine kleine Tasse gepumpt. Dabei entstehen der kräftige Geschmack und die typische Créma Krone. Damit der Espresso perfekt wird, sollte er in einer Espressomaschine oder einem Espressokocher zubereitet werden.
Caffeè Doppio
Wem ein Espresso zu wenig ist oder wer es vielleicht auch etwas intensiver mag, der bestellt sich einen doppelten Espresso, also quasi zwei Espressi auf einmal.
Espresso Macchiato
Der Espresso Macchiato ist eine zartere Variante des Espresso. Hier erhält der Espresso nach der Zubereitung noch zwei Teelöffel Milchschaum obendrauf.
Espresso Lungo
Der Espresso Lungo ist eine aus Mailand stammende Variation des klassischen Espressos und bedeutet so viel wie „langer Espresso“. Die Bezeichnung bezieht sich dabei auf die längere Zeit, in der das Wasser durch das Kaffeepulver gedrückt wird, da bei dem Verfahren auch die doppelte Menge Wasser verwendet wird.
Ristretto / Corto / Café serré
Das sind alles Bezeichnungen für einen Espresso, der im Gegensatz zu einem herkömmlichen Espresso nur halb so lang benötigt. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie „kurz“, was sich wie beim Espresso Lungo auch auf die Dauer der Extraktion und die Wassermenge bezieht.
Americano Kaffee
Man erzählt sich, dass der Americano seinen Namen von den in Italien stationierten amerikanischen Soldaten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erhalten hat, denen der italienische Espresso zu stark war und sie ihn deshalb mit heißem Wasser streckten. Populär wurde der Begriff „Americano“ allerdings erst in den 1970er Jahren. Seine Zubereitung ist aber seit jeher die gleiche geblieben.
Die Italienischen Kaffeespezialitäten auf einem Blick
Unsere Freunde von der Kaffeerösterei RAUWOLF haben uns freundlicherweise eine ihrer Kaffee Grafiken zur Verfügung gestellt, damit du dich nochmals einfacher über die italienischen Kaffeespezialitäten in unserer Auflistung informieren kannst.
Kalte Kaffeespezialitäten
Eiskaffee
Der Eiskaffee ist der Klassiker unter den kalten Kaffeespezialitäten und wurde das erste Mal um 1790 in Wien zubereitet
Ein Eiskaffee lässt sich auch ganz einfach selbst zu Hause herstellen, indem man 1-2 Kugeln Vanilleeis in ein hohes Kaffeeglas gibt und mit kaltem Kaffee oder Espresso übergießt. Zum Schluss kann man dann noch Sahne auf dem Kaffee verteilen.
Café frappé
Der Café frappé, oder auch nur Frappé genannt, wurde im Jahr 1957 durch Zufall von dem Griechen Dimitris Vakondios erfunden, der kein heißes Wasser zu Hand hatte und deshalb auf Instantkaffee und kaltes Wasser zurückgreifen musste.
Für die Zubereitung werden das lösliche Kaffeepulver und Wasser mit zusätzlichem Zucker in einem Shaker schaumig geschüttelt und anschließend in ein hohes Glas gefüllt.
Frappuccino
Der Frappuccino ist eine Abwandlung des Frappes und wurde 1995 zum ersten Mal von Starbucks in den USA eingeführt. Der Hauptunterschied zum Frappe liegt in der Zugabe von Vanilleeis und Milch.
Zusätzlich wird Sahne oben drauf gesprüht, die dann noch durch weitere Toppings wie zum Beispiel Schokoladen- oder Karamellsoße ergänzt werden kann.
Ice Brew Coffee
Um einen Ice Brew Coffee zuzubereiten legt man Eiswürfel auf den Boden der Kaffeekanne und lässt den frisch brühenden Kaffee direkt darauf tropfen. Dadurch wird der Kaffee nicht nur angenehm heruntergekühlt, es werden auch die Bitterstoffe reduziert, wodurch der fruchtig frische Kaffeegeschmack stärker erhalten bleibt.
Cold Brew Coffee
Den Cold Brew Coffee sollte man nicht mit dem Ice Brew Coffee verwechseln. Beim Cold Brew Coffee handelt es sich um einen kalt aufgegossenen Kaffee, der am besten in einer Cold Brew Kanne oder einem Cold Brew Dripper zubereitet wird.
Für die Herstellung kommen frisch gemahlenes Kaffeemehl und kaltes Wasser in das gewählte Gefäß, welches dann abgedeckt bei Raumtemperatur 12 bis 24 Stunden ziehen muss. Anschließend kann man den Cold Brew Coffee durch einen Filter gießen und das Gefäß erneut mit Wasser auffüllen und schon kann man den Cold Brew Coffee genießen.
Besondere Kaffeespezialitäten
Dalgona Kaffee
Der Dalgona Kaffee ist eine Kaffeevariation aus dem asiatischen Raum, die vor allem im Jahr 2020 einen Boom erlebte, nachdem ein südkoreanischer Schauspieler das Getränk in einer Fernsehsendung vorstellte.
Zur Zubereitung werden lösliches Kaffeepulver, Wasser und Zucker schaumig geschlagen und anschließend, je nach Belieben, auf warme oder kalte Milch gegeben.
Türkischer Mokka
Der türkische Mokka kommt ursprünglich aus Persien und gelangte dann über Syrien ins Osmanische Reich, von wo aus er sich bis nach Südosteuropa ausbreitete. Ursprünglich wurde er in kleinen Kupferkannen in heißem Sand zubereitet, mittlerweile gibt es aber auch dafür vorgesehene Kaffeemaschinen.
Der Mokka hat zwar auch nur Espresso-Größe, wird aber nur mit maximal 2,5 bar gebrüht, während es bei einem Espresso bis zu 8 bis 10 bar sind.